„Von den steigenden Bundesmitteln für die universitäre Forschung kommt im Osten zu wenig an“, erklärt Petra Sitte, forschungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Konferenz „20 Jahre Aufbau Ost in Forschung und Innovation“ in Berlin. Petra Sitte fährt fort:
„Nach zwanzig Jahren deutscher Einheit bringt der Wettbewerbsföderalismus die Substanz der ostdeutschen Wissenschaftslandschaft in Gefahr. Bei der Exzellenzinitiative konnten Hochschulen in den ostdeutschen Flächenländern im Jahr 2009 lediglich 1,4 Prozent der Gesamtmittel einwerben. Auch in den DFG-Förderprogrammen sind die neuen Länder unterrepräsentiert. Trotz sehr guter Leistungen leidet die Forschung an ostdeutschen Hochschulen an der zunehmenden Unterfinanzierung. In den kommenden Jahren werden die grundgesetzliche Schuldenbremse und das Auslaufen des Solidarpaktes Landesregierungen zu weiteren Einschnitten bei der Wissenschaft zwingen. Ungleiche Bedingungen sind keine guten Voraussetzungen für Wettbewerb.Um die Attraktivität ostdeutscher Hochschulen für Spitzenwissenschaftler nachhaltig zu steigern, muss sich der Bund zusätzlich engagieren. DIE LINKE fordert ein Förderprogramm Grundlagenforschung für den Osten und die Aufhebung des grundgesetzlichen Kooperationsverbotes im Bildungsbereich.“