Dass es zur erfolgreichen Gestaltung der Zukunft Halles der Zusammenarbeit von Wissenschaft, der ansässigen Wirtschaft und der Stadtverwaltung bedarf, ist keine ganz neue Erkenntnis. Der Workshop „Wissenschaft, wissenschaftsnahe Wirtschaft und demografische Entwicklung“ im Stadthaus war dennoch eine lohnende Gelegenheit, sich eingehender mit den konkreten Problemen, aber auch den Chancen auseinanderzusetzen.
Die Aufgabe der LINKEN wird dabei auch darauf achten, dass die einzelnen Interessen nicht gegeneinander ausgespielt werden. So sind aus Sicht der Wirtschaft BiologInnen vielleicht tatsächlich „wichtiger als Theologen“, wie es ein Teilnehmer der Tagung audsrückte. Doch gerade Halle lebt von seiner Vielfältigkeit, gerade auf künstlerischem und wissenschaftlichem Gebiet. Selbstverständlich ist die Ausbildung innovativer NaturwissenschaftlerInnen ein wichtiges Etappenziel für den Ausbau der halleschen Wirtschaft. Doch dieses Anliegen sollte nicht zur Vernachlässigung der anderen Bereiche des vielseitigen halleschen Sadtlebens führen.
Stattdessen müssen die Chancen, die sich aus einer konsequenten Vernetzung aller Bereiche ergeben, noch besser genutzt werden. Hier gilt es, wirtschaftliche und wissenschaftliche Innovationen zu fördern, ohne dass die grundsätzliche Freiheit der Wissenschaft Schaden nimmt.