Petra Sitte besuchte gemeinsam mit der Landtagsfraktion der LINKEN die ProbioDrug AG
In der vergangenen Woche machte die Kommunaltour der Fraktion DIE LINKE Station in Halle und besuchte zahlreiche Forschungs- und Kultureinrichtungen in der Saalestadt. Unter anderem stand ein Besuch bei ProbioDrug, einem der größten Biotech-Unternehmen Deutschlands, auf dem Programm. (Hier finden Sie Fotos vom Besuch)
Das auf dem Weinberg beheimatete Unternehmen entwickelt neue Wirkstoffe im Kampf gegen Diabetes und Alzheimer und hat auf diesem Gebiet in der Vergangenheit schon einige viel beachtete Erfolge erzielt. Prof. Hans-Ulrich Demuth, einer der Gründer von ProbioDrug, nahm sich die Zeit, Petra Sitte und die Landtagsabgeordneten ausführlich über seine Arbeit zu informieren. Doch zuvor gratulierten alle Anwesenden zur Vize-Meisterschaft der Basketballerinnen vom SV Halle Lions, denen Demuth seit Jahrzehnten treu verbunden ist. Feilich war die Freude über das Erreichte so kurz nach dem verlorenen Herzschlagfinale noch etwas getrübt.
Auf einem ganz anderen Gebiet optimistisch stimmt dagegen, dass das Team um Prof. Demuth mit seiner derzeitigen Arbeit entscheidend zur erfolgreichen Bekämpfung der „Volkskrankheit“ Alzheimer beiträgt. Allerdings, so machte Prof. Demuth deutlich, ist die Entwicklung eines solchen Wirkstoffes eine langwierige und vor allem immens kostspielige Angelegenheit. Die grundlegenden Fragen seiner Forschung umriss er folgendermaßen: „Wie verändern sich Eiweiß-Moleküle im Laufe des Lebens? Wie uns weshalb werden sie so modifiziert, dass sie krank machen?“ Und dass sich daraus wichtige Forschungen ergeben, wird nicht nur bei der Betrachtung der tragischen Einzelschicksale deutlich. Die gesellschaftliche Relevanz wird spätestens dann klar, wenn man sich die Zahl der Betroffenen vor Augen führt: allein in Deutschland leiden heute circa 1,3 Millionen Menschen an Alzheimer – und ihre Zahl steigt.
Natürlich lässt sich mit einem Wirkstoff, auf den so viele Menschen hoffen, sehr viel Geld verdienen. Indem Prof. Demuth die Entwicklungsphasen eines neuen Medikaments skizzierte, wurde jedoch auch deutlich, welche Summen zuvor investiert werden müssen. Deshalb ist die Forschung auf Fördermittel vom Land und der Europäischen Union angewiesen. Vor diesem Hintergrund versprach Wulf Gallert, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Magdeburger Landtag, sich auch weiterhin für die Förderung innovativer Forschung im Land einzusetzen – erst recht, wenn sie am Ende so vielen Menschen nützt.
Petra Sitte setzt sich ihrerseits für die Aufhebung des sogenannten Kooperationsverbotes ein, welches dem Bund die Förderung ebensolcher Forschungsprojekte untersagt. Dies machte sie erst vor wenigen Tagen in ihrer Rede im Bundestag deutlich und stellt für sie auch weiterhin ein bedeutendes Ziel für die nahe Zukunft dar.