„Eine gestärkte Grundfinanzierung der deutschen Hochschul- und Forschungslandschaft sowie eine Förderpolitik, die weg von Eliteunis hin zur Breite der Wissenschaftslandschaft konzipiert ist, sind die richtigen Eckpunkte für die künftige Entwicklung des Wissenschaftssystems. Die Leitideen des heute vom Wissenschaftsrat vorgestellten Zukunftspaktes sind deshalb zu begrüßen“, sagt Petra Sitte, forschungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Sitte weiter:
„Die strukturelle Unterfinanzierung des Wissenschaftssystems muss endlich ein Ende haben, hier gehen die Vorschläge des Wissenschaftsrates in die richtige Richtung. Auch der Appell, die Zahl der Studienplätze zu erhöhen und die Studierbarkeit der Bachelor- und Masterstudiengänge zu verbessern, ist zu unterstützen.
Ähnliches gilt für die Vorschläge, die Beschäftigungsbedingungen für Wissenschaftler vor und auch neben der Professur durch dauerhaft finanzierte Stellen und weniger Befristungen zu verbessern. Nun ist der neue Bundestag gemeinsam mit den Landtagen gefordert, entsprechende Weichen zu stellen.
Leider völlig ausgeblendet bleiben die Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Geschlechtergerechtigkeit. Das ist angesichts des weiterhin skandalös geringen Anteils von nur rund 20 Prozent Professorinnen nicht nachvollziehbar.
Die Empfehlungen für die Hochschullandschaft in meiner Heimat Sachsen-Anhalt machen deutlich, dass eine nachhaltige Entwicklung des Wissenschaftsstandorts mit allen eventuell notwendigen Strukturveränderungen nur ohne die Kürzungspolitik der schwarz-roten Landesregierung möglich sein wird. Auf den dringenden Appell des Wissenschaftsrates, die finanziellen Mittel der Hochschulen die nächsten fünf Jahre auf keinen Fall zu verringern, müssen Reiner Haseloff und Hartmut Möllring dringend hören. Gleiches gilt auch für die Empfehlung des Rates, die Universitätsmedizin in meiner Heimatstadt Halle zu erhalten.“