Auf den Besuch folgt der Gegenbesuch. Nachdem einige Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Farnstädt im Juni Petra im Bundestag besuchen konnten, stand am 8.Oktober der Gegenbesuch an. Standesgemäß abgeholt im Feuerwehrfahrzeug (genauer einem modernen „Hilfslöschfahrzeug“) ging es nach einer kurzen Ortsbesichtigung zur Wache.
Auf der Fahrt konnte man noch sehr eindrücklich die Sturmschäden, die dieses Jahr deutliche Spuren in und um Farnstädt – ähnlich wie in Halle – hinterlassen haben, begutachten. Von umgeknickten Bäumen und zerstörten Dächern, bis hin zu einigen Stromtrassen, die komplett erneuert werden müssen.
Am Gerätehaus angekommen, durfte Petra erstmal die Ausrüstung bestaunen, bevor es zur Gesprächsrunde mit den Kameraden und Freunden der FFW Farnstädt ging. Dabei ging es um die Situation der freiwilligen Feuerwehren im Land und vor Ort. Die Probleme Nachwuchs zu finden, die über das Angebot von Kinder-Feuerwehren angegangen werden, aber auch über Werbung an Grundschulen durch Vorführungen an Aktionen. Es ging darum, dass das Jahresbudget so knapp ist, dass bestimmte Ersatzanschaffungen, Reparaturen bzw. Erneuerungen nicht mehr gemacht werden können und deshalb weniger Feuerwehrleute zu Einsätzen geschickt werden können. Das führt dazu, dass Löscharbeiten der Farnstädter in Gebäuden kaum mehr möglich sind, weil z. B. zu wenige Atemschutzausrüstungen vorhanden sind. Hier muss von der Politik gegengesteuert werden um die Arbeitsfähigkeit der FFWen zu gewährleisten. Ein weiteres Problem für die Leute vor Ort ist die Altersgrenze von 65 Jahren, die langjährige Mitglieder der FFW zur Untätigkeit zwingen, obwohl die Erfahrung der Älteren durchaus geschätzt und benötigt wird.
Neben diesen konkreten, feuerwehrbezogenen Problemen und Anregungen gab es aber auch Zeit für persönlichere Themen, wie dem Wunsch nach einer Fahrt ins Europäische Parlament (wir werden es versuchen) und die Bitte, die Radweg-Problematik an der B180 zwischen Farnstädt und Rothenschirmbach (hier gibt es eine Lücke im Radwegenetz direkt an der Straße, welche stark von LKWs befahren wird), bei unserer Landtagsfraktion anzusprechen. Daneben ging es aber auch um tagesaktuelle Themen wie der Situation der Polizei vor Ort und Fragen zur Unterbringung von Flüchtlingen.
Im Anschluss an diese gut besuchte Runde, inklusive Speis und Trank (vielen Dank nochmal dafür), durfte Petra sich auch mal an einem Löschschlauch versuchen und auf ein Feuerwehrauto klettern. Dann ging es noch nach Eisleben zur Firma Meinicke, die u. a. spezialisiert ist auf den Bau von Aufsätzen für Feuerwehrfahrzeuge. Von hier stammen auch Fahrzeuge der FFW Farnstädt. Vor Ort konnte sich Petra die Produktionshallen ansehen und sich über Innovationen und die speziellen Wünsche, die bei solchen Autos beachtet werden müssen, informieren.
Ein großer Dank nochmal an alle Organisatorinnen und Organisatoren, die diesen Tag und die umfangreichen Gespräche möglich gemacht haben. Petra und ihr Büro werden auf jeden Fall mit der FFW Farnstädt in Verbindung bleiben und gern mal wiederkommen.
Hier geht´s zu den Fotos des Besuchs: https://www.flickr.com/photos/95755882@N04/albums/72157659233945289