Die LINKE EM – Brille… „Wenigstens die Frisur saß“

Fußball, Fans, Frankreich: Zur Europameisterschaft 2016 schreiben Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag ein EM-Tagebuch.
Am 18.06. schreibt Petra Sitte:

„Ungarn gegen Island: Während erstere Mannschaft ziemlich unsympathische Fans in der ersten Reihe hat – sie kamen in einem langen Aufmarsch zum Stadion, einige wurden mit Hitlergruß fotografiert –, hat Island die sympathischsten. Die Isländer dürfen gar das erste Mal überhaupt ihre Visitenkarte bei einem großen Turnier abgeben, die Ungarn sind immerhin zum ersten Mal seit 44 Jahren wieder bei einer EM dabei – und es hat Spaß gemacht, den beiden zuzuschauen.

Ich drücke, bei allen politischen Differenzen, auch Mannschaften aus Ost- und Mittelosteuropa die Daumen, dass sie es in die Finalrunden schaffen. Und Ungarn führt nach dem 1:1 gegen Island immer noch die Gruppe F an.

Anders als Favorit Portugal, das nach den Isländern nur auf Platz 3 steht. Und das, obwohl Christiano Ronaldo ackerte und kämpfte: Bleiben wird sein verschossener Elfmeter. Aber wenigstens die Frisur saß. Und das Bild des nach Ende über das Feld flitzenden Fans, dem Ronaldo die Ordner vom Hals hielt, um ein Selfie zu machen. Ronaldo kommt wie sein brasilianischer Namensvetter und einige andere Superstars aus sehr armen Verhältnissen. Und trotz aller Kritik an überbezahlten Fußballmillionären ist dieser Sport offenbar immer noch eine Sphäre, in der es Menschen durch Leistung von ganz unten nach ganz oben schaffen können und auf dem Teppich bleiben.“

 

Zum ausführlichen Tagebuch geht´s hier.