Türchen Nr. 5: Hausprojekte gegen Leerstand
Halle bietet viele spannende Orte und Häuser. Zu ihnen zählen die Goldene Rose, das Peißnitzhaus und das Hühnermanhatten in der alten Thiem&Töwe-Villa. Die ersten beiden waren schon immer Gasthäuser mit wechselvoller Geschichte, werden heute von Vereinen wieder hergestellt und bieten Räume für Kultur und Gemeinschaft. Die Goldene Rose ist das älteste Gasthaus der Stadt und Promis wie Mozart, Genscher und viele andere haben hier bereits genächtigt und gegessen. Immer wieder stand das Haus leer, bis der Verein HausHalten e.V. sich dem altehrwürdigem Gemäuer annahm und es seitdem Schritt für Schritt wieder mit Leben füllt. Heute kann man dort nicht nur ein Bierchen trinken und feiern. Auch die freie Theater- und Kunstszene sowie diverse ehrenamtliche Gruppen nutzen die Räumlichkeiten für ihre Treffen und Veranstaltungen. Ein ähnlicher Treffpunkt ist auch das Peißnitzhaus auf der Saaleinsel. Auch hier haben im Laufe der Geschichte viele verschiedene Gruppen und Projekte eine Bleibe gefunden und ebenso kennt man hier den Zahn der Zeit und Leerstand. Seit 2003 saniert der Verein Peißnitzhaus e.V. die alte Villa und sorgt auf diese Weise dafür, dass sie wieder zu einem kulturellen und gastronomischen Treffpunkt innerhalb der grünen Lunge der Stadt wird. Das Hühnermanhatten hat eine nicht weniger spannende Geschichte vorzuweisen, die von Riesenhühnern, Gerichtsverfahren und Hasenbildern handelt und letztendlich in der alten Thiem-Villa endete, die heute Stätte für Kunst und Kultur ist sowie Ateliers und Arbeitsräume für Künstler*innen bietet. Türchen Nummer 5 verneigt sich tief vor dem Engagement jener Vereine, die in unermüdlicher Arbeit versuchen leerstehende Häuser in Halle (Saale) zu erhalten und neu zu beleben.