2020 hat es uns allen nicht leicht gemacht. Wir mussten und müssen Verzicht üben, auf Abstand zueinander gehen, Geduld haben und uns gegenseitig schützen, damit wir gesund und gut durch die Pandemie kommen. Corona hat unser Jahr bestimmt und wird uns auch im Kommenden noch ein Stück weit begleiten. Die Zahlen sind nach wie vor zu hoch und die Maßnahmen setzen vielen Branchen, vor allem der Gastronomie und der Kunst- und Kulturszene massiv zu. An den Schulen unterrichten Lehrkräfte unter erhöhtem Risiko und auch in den Krankenhäusern kämpft das Personal um jedes Leben. Hier fehlt nach wie vor die entsprechende Unterstützung und Anerkennung seitens der Politik, denn vom Applaus allein, können Pflegekräfte nicht leben. Ein Lichtblick: Der Impfstoff kommt bald und somit auch die Chance das Virus endlich besiegen zu können.
Doch auch wenn es sich so anfühlt, so gab es dieses Jahr nicht nur Corona, sondern auch andere Ereignisse, die uns geprägt haben: In Australien gab es um den Jahreswechsel 2019 zu 2020 verheerende Buschbrände; ebenso in Brasilien. Der Brexit wurde vollzogen und Berlin eröffnete nun endlich den neuen Flughafen Willy Brandt. Das Jahr wurde geprägt durch Proteste. In den USA wurde George Floyd Opfer von Polizeigewalt und Tausende gingen auf die Straßen, um für Black Lives Matter zu demonstrieren. Präsident Donald Trump begegnete ihnen mit Gewalt. Außerdem trat er aus der WHO aus. Im November wurde er aber endlich bei den US-Wahlen von Joe Biden abgelöst, auch wenn Trump das nicht akzeptieren möchte. In Polen gingen Tausende auf die Straßen, um gegen das verschärfte Abtreibungsgesetz zu protestieren. Terror suchte uns heim; in Wien, in Hanau und andernorts. Leid und Elend gab und gibt es nach wie vor in den Flüchtlingslagern von Moria. In Halle gedachten wir dem Terroranschlag vom 9. Oktober 2019, dessen Täter aktuell vor Gericht steht.
Wir debattierten um die Widerspruchslösung bei der Organspende, sammelten zahlreiche Unterschriften im Volksbegehren Den Mangel beenden. Unseren Kindern Zukunft geben und für die Petition Kitagipfel statt Autogipfel. Wir feierten mit dem BBZ lebensart, mit dem Dornrosa e.V. und der AIDS Hilfe ihr 30jähriges Jubiläum und hielten an alten Traditionen fest, mit dem alternativen Neujahrsempfang, dem Nelkenverteilen zum Frauentag und mit der Teilnahme am Friedenslauf und so vielem mehr, was wir trotz Corona geschafft und kreativ umgesetzt haben. Wir streikten mit dem Öffentlichen Dienst und dem ÖPNV und setzten uns für eine autofreie Innenstadt ein. Wir haben Spendenaktionen unterstützt, gestartet und auch selbst gespendet: Zum Beispiel für das SCHIRM-Projekt der Halleschen Jugendwerkstatt, das benachteiligten jungen Menschen, heimatlosen Jugendlichen und auch Familien eine Notversorgung zukommen lässt. Wir sammelten und spendeten auch für die Evangelische Stadtmission 1.000€ sowie Lebensmittel und Hygieneprodukte, damit diese an Bedürftige weiterverteilt werden konnten. Wir spendeten an den Kinderschutzbund Halle und andere wichtige Einrichtungen und Vereine der Stadt. Unser Stadtverband ist jetzt Futterpate für den Roten Panda im Bergzoo Halle. Wir unterstützten die Seebrücke und setzten uns für die Aufnahme von Geflüchteten in Halle ein. Wir zeigten uns solidarisch mit den Pflegekräften und, und, und. Und natürlich schauen wir auch nach vorn ins neue Jahr.
2021 wird ein Wahljahr, dass uns viel abverlangen wird – mit oder ohne Corona. Es stehen Landtagswahlen an, für die wir im September vier Top-Direktkandiat:innen aufgestellt haben. Henriette Quade, Janina Böttger, Hendrik Lange und Dirk Gernhardt werden unsere Partei vertreten und wir werden sie natürlich tatkräftig unterstützen, damit DIE LINKE in Sachsen-Anhalt stark und kompetent im Landtag vertreten bleiben wird. Und dann steht auch schon wieder die nächste Bundestagswahl an, für die ich für euch und für die Menschen in meinem Wahlkreis erneut kandidieren werde. Auch hierfür werden wir unsere Kräfte bündeln und motiviert und ideenreich in den Wahlkampf gehen.
Doch zunächst. Das Jahr 2020 geht nun zu Ende. Viel hat es uns und den Menschen im Land abverlangt und wir wissen bereits, dass 2021 nicht leichter starten wird als das alte endet. Darum nutzt die Zeit zwischen den Jahren zur Erholung, zum Krafttanken und Innehalten. Haltet durch, bleibt gesund und solidarisch miteinander, denn nur so gelingt uns ein guter Start ins wahlintensive Jahr 2021. Vielen Dank an euch für euer Engagement, eure Unterstützung, euren Mut und euer Durchhaltevermögen in einem so unsicheren und fordernden Jahr 2020. Nur gemeinsam konnten wir es schaffen, unsere Vorhaben umzusetzen und gemeinsam werden wir unsere Ziele für 2021 erreichen. Kommt gut und gesund ins neue Jahr!
Petra