In Halle gilt wie überall: Gute Löhne für gute Arbeit!

Nicht dass der OB-Wahlkampf schon sonderlich an Schärfe gewonnen hätte zur Maiveranstaltung des DGB auf dem halleschen Marktplatz. Dicht an dicht wurde an Infoständen die Werbetrommel gerührt, da hielt es die CDU auch zwischen den LINKEN und der KPD aus. Eine Podiumsdiskussion der Kandidaten für das Amt des Stadtoberhaupts nutzte Swen Knöchel dann doch für einen kleinen Seitenhieb in Richtung seines CDU-Kontrahenten Bernard Bönisch: Eine Stimme für Halle habe dieser als Abgeordneter im Magdeburger Landtag bislang selten erhoben.

Das bleibt mal eben Fakt, genauso wie man von einem großen Andrang zur Maiveranstaltung auf dem Marktplatz sprechen kann. Parteien, Vereine und Institutionen präsentierten sich und wenn auch der OB-Wahlkampf allgegenwärtig war, ließ der Infostand des Stadtverbands der LINKEN Halle deutlich erkennen, worum es am 1. Mai in allererster Linie geht: Um den Kampf für gute Arbeit und gute Löhne. Diesen hat sich Swen Knöchel auch als linker OB-Kandidat für Halle auf die Fahnen geschrieben, womit sich der Kreis geschlossen hatte.

Die Stimmung war prächtig bei den LINKEN, da stand man dem Wetter in nichts zurück. Okay, es gab Nebenwirkungen in Form von Sonnenbrand zu beklagen aber was an Material über die Infotische ging war beachtlich. In viele Gespräche wurde nicht nur Swen Knöchel, sondern auch sein Landtagsfraktionskollege Hendrik Lange, die hallesche Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Petra Sitte, sowie der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im halleschen Stadtrat, Bodo Meerheim, verwickelt. Zahlreiche Mitglieder des Stadtverbands sowie der Linksjugend solid und des halleschen SDS zeigten ebenfalls Präsenz.

Die Podiumsdiskussion war schließlich einer der Höhepunkte, die der DGB in ein buntes Programm aus Politik, Kultur und Volksfeststimmung eingebettet hatte. Als Oberbürgermeister wolle er vor allem als Moderator wirken, denn Probleme der Stadt müssen durch ihre Einwohner und den Stadtrat gemeinsam und transparent bewältigt werden, meinte Swen Knöchel. Der OB-Kandidat der LINKEN sprach sich unter anderem für eine stärkere Zusammenarbeit der Stadt mit dem halleschen Umland aus. Die Frage nach der Wiederbelebung des oberen Boulevards als Einkaufsstraße führte ihn letztlich auf das Thema gute Arbeit zu guten Löhnen zurück. „Zum Einkaufen müssen die Menschen auch das Geld in der Tasche haben“, sagte er. Dass 37.000 Menschen in Halle, davon über 9000 Kinder, von Hartz IV-Bezügen leben müssen, ist für Swen Knöchel eindeutig das wichtigere Problem.

Fotos vom 1. Mai in Halle finden Sie hier.

(Mit freundlicher Genehmigung von Katja Müller)