„Gehen die HallenserInnen entschlossen auf die Straßen und Plätze der Stadt, dann haben Neonazis in Halle (Saale) keine Chance!“
Mit diesem treffenden Fazit schließt die Pressemitteilung des Bündnisses „Halle gegen Rechts“ in Bezug auf die Vorkommnisse am 1. Mai. Denn auch wenn der Nazi-Aufmarsch nicht vollends verhindert werden konnte, äußerten rund 2500 Bürgerinnen und Bürger von Halle öffentlich und lautstark ihren Unmut über die Anwesenheit der Nazis.
In einem breiten Bündnis aus verschiedenen Parteien, darunter DIE LINKE, Vereinen, Gewerkschaften und Einzelpersonen wurde die Gegendemonstration unter dem Motto „Halle blockt! Naziaufmarsch verhindern“ durchgeführt. War die Zahl der Nazis auch erschreckend groß, konnte sich das Bündnis auf der anderen Seite über eine unerwartet zahlreiche Teilnehmerschaft freuen. Besonders auffällig war die bunte Mischung aus jungen und älteren Menschen. Viele DemonstrantInnen kamen mit dem Fahrrad oder hatten gleich die ganze Familie dabei.
Der genaue Ablauf des Tages, die Erfolge und Misserfolge müssen im Einzelnen diskutiert werden. Besonders der Einsatz der Polizei bedarf einer kritischen Analyse. Warum durfte der angemeldete Demonstrationszug des Bündnisses nicht bis zur Abschlusskundgebung weiterlaufen? Wer ordnete den Einsatz von Pfefferspray auf friedliche DemonstrantInnen an?
Rund 2500 BürgerInnen behindern den Nazi-Aufmarsch am 1. Mai
Neben dem gesamten Landesvorstand der LINKEN Sachsen-Anhalt sowie zahlreichen Mitgliedern der Landtagsfraktion nahm auch Petra Sitte an der Demonstration des Bündnisses teil. Im Rahmen einer Kundgebung mahnte sie die Landesregierung, den Nicht-Einzug der NPD in das Magdeburger Parlament nicht mit der Lösung des Problems zu verwechseln. Keine Gegen-Demo allein und keine (für die Nazis) verlorene Wahl würden dafür sorgen, dass braunes Gedankengut aus den Köpfen verschwindet.
Dennoch, die Aktionen des Bündnisses können als Erfolg angesehen werden. Durch die friedliche, aber entschlossene Präsenz der GegendemonstrantInnen mussten die Nazis eine stark verkürzte Demo-Route akzeptieren. Der Protest war ein starkes Zeichen gegen den braunen Spuk!
Weitere aktuelle Informationen gibt es auf der Seite des Bündnisses „Halle gegen Rechts“