Der jahrelange Dauerwettbewerb hat die unterfinanzierten Universitäten an den Rand der Erschöpfung gebracht. Der Gründungsmythos der Exzellenzinitiative lautete, dass die Besten als Vorbild dienen und das Gesamtsystem profitiert. Dieser Mythos ist angesichts der allgemeinen Unterfinanzierung und angesichts vieler Zweifel in der wissenschaftlichen Community an der Effizienz der Förderung widerlegt. Die Verlierer des Wettbewerbs sind nicht nur die unterlegenen Konkurrenten, sondern auch kleine Universitäten, Fachhochschulen und der große Bereich von Studium und Lehre“, erklärt Petra Sitte, forschungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Sie fährt fort:
Bis die Exzellenzförderung 2017 ausläuft, müssen Bund und Länder einen nachhaltigen Finanzierungsmodus für die deutsche Wissenschaftslandschaft erarbeitet haben. Ab heute läuft die Diskussion darüber, wie wir einen kooperativen Wissenschaftsföderalismus schaffen, der die Leistungsfähigkeit in der Breite fördert. Der Bund wird zukünftig nicht nur Rosinen picken können. Er muss sich an der grundständigen Finanzierung der Hochschulen beteiligen. Grundfinanzierung und Forschungsdrittmittel müssen wieder in ein vernünftiges Verhältnis kommen.
Wir gratulieren besonders der TU Dresden als einziger ostdeutscher Universität in der ‚Säule Zukunftskonzepte‘. Eine nochmalige Entscheidung gegen den kompletten Osten Deutschlands wäre nicht zu vermitteln gewesen. Das Beispiel Sachsen zeigt jedoch auch: Die Exzellenzförderung gleicht die kommenden Kürzungen der Länder im Hochschulbereich nicht aus.