Wie geht es nach der Behandlung in der Klink weiter? Diese Frage stellt sich allen von Schlaganfall Betroffenen. Die Selbsthilfegruppe Schlaganfall nimmt sich dieser Fragen an und war gemeinsam mit Schirmherrin Petra Sitte in der Klinik Bergmannstrost zu Gast. Ein persönlicher Bericht:
Am vergangenen Montag, dem 29. September bekam ich Gelegenheit, gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe Schlaganfall Halle-Saalekreis die BG Kliniken Bergmannstrost in Halle zu bsichtigen. Mit Herrn Gautzsch – selbst ein Betroffener und Mitinitiator der Selbsthilfegruppe, und dem Chefarzt der Neurologie, Herrn Dr. Wohlfarth, der sich auch ehrenamtlich für Schlaganfallbetroffene stark macht, hatte ich viel Kompetenz an meiner Seite, um mir eine Vorstellung von der aktuellen Versorgungssituation zu machen.
Wie in vielen anderen Bereichen im Gesundheitssektor liegt auch hier diesbezüglich einiges im Argen. Allein in Halle und dem Saalekreis gibt es jedes Jahr zwischen 1000 und 1500 neue Betroffene. Diese müssen, zusätzlich zu allen Einschränkungen des täglichen Lebens, nach der stationären Verpflegung teilweise bis zu sechs Monate auf eine weiterführende Behandlung bei niedergelassenen NeurologInnen warten, da diese eine solch hohe Zahl an PatientInnen in angemessener Zeit überhaupt nicht bewältigen können. Hier ist eindeutig die Politik gefragt, dieses Ungleichgewicht zu beheben und die medizinische Nachsorge auch in diesem Bereich zu gewährleisten!
Umso mehr beeindruckt mich das beherzte Engagement von Herrn Gautzsch und seinen Mitstreiter_innen, die in enger Zusammenarbeit mit Dr. Wohlfarth und dem Bergmannstrost Hilfe von Betroffenen für Betroffene, zusätzliche Sprechzeiten und Beratungen, sowie Anlaufpunkte organisieren. Dabei steht ein Punkt ganz klar im Vordergrund: für die SchlaganfallpatientInnen auch nach der herausragenden stationären Frühversorgung im Bergmannstrost Ansprechpartner und Unterstützung zu sein. Aus diesem Grund freut es mich – als Schirmherrin der Selbsthilfegruppe Schlaganfall Halle-Saalekreis – dieses Anliegen begleiten und fördern zu können.