Redebeitrag zur Tagung „Sicherheitsforschung: Intendierte und nicht-intendierte Folgen der Wissenschaftsförderung“ am 14.05.2013 in Berlin.
Berlin
Dauerwettbewerb ist der falsche Weg für die Wissenschaft
Mehr Unabhängigkeit und Entschleunigung würden der Wissenschaft nach Jahren des finanziell motivierten Dauerwettbewerbs zu besseren Ergebnissen und vielleicht innovativeren Ansätzen verhelfen.
Auf zum digitalen Bücherflohmarkt!
E-Books und Hörbücher dürfen nicht weiterverkauft werden, wenn der Anbieter das in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen ausschließt. Außer sie sind auf CD gekauft worden.
Nicht die Major Labels, sondern die Rechte der Kreativen sollen gestärkt werden
Schutzfristen zu verlängern oder den Schutzumfang zu erweitern, ihn auf immer kleinere Elemente auszudehnen, auf einzelne Wörter oder Soundschnipsel – all das bringt nichts – außer gesellschaftlichen Kollateralschäden.
Ein modernes Modell von Wissensverbreitung ist nötig
Die Digitalisierung bietet vielfältige Werkzeuge und Wege, Wissen gemeinsam zu erarbeiten und zu teilen. Die vielen Open-Bewegungen rund ums Internet zeigen dies eindrücklich. Die Digitalisierung kann Wissen, Kultur und Lernen geradezu befreien. Wenn, ja wenn wir es denn zulassen.
Das Befristungsunwesen an den Hochschulen und Instituten hat sich verselbständigt!
83 Prozent der angestellten Forscherinnen und Forscher in unseren Hochschulen arbeiteten zum Zeitpunkt der Befragungen auf befristeten Verträgen. Heute sind es fast 90 Prozent. Dazu kommt, dass diese Verträge mehrheitlich kürzer als ein Jahr dauern.