16:00 – 21:00
Jahrhunderthaus der IG Metall, Bochum
Die soziale Lage an Rhein und Ruhr ist dramatisch und wird immer dramatischer. Die Armutsquote in der Region ist in den vergangenen fünf Jahren um 20 Prozent gestiegen. Inzwischen lebt in einigen Ruhrgebietsstädten jedes dritte Kind in Armut, der Paritätische Wohlfahrtsverband spricht von einem „armutspolitischen Erdrutsch“ in der Region.
Hiobsbotschaften von geplanten Werkschließungen und Massenentlassungen im Ruhrgebiet nehmen kein Ende. So wurde etwa das Opel-Werk in Bochum geschlossen. Weitere Schließungen sowie Stellenabbau in anderen Industriebetrieben wurden bereits angekündigt. Doch die herrschende Politik von der Kommune übers Land bis zum Bund reagiert seit Jahren nicht auf die Verarmung des Ruhrgebiets.
Im Rahmen der Konferenz wollen wir Fragen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, den Gewerkschaften und der Wissenschaft der Frage nachgehen, wie die Armutsquoten im Ruhrgebiet aussehen werden, wenn das beschriebene Szenario Wirklichkeit wird. Welche Rolle spielt die herrschende Politik? Welche Möglichkeiten gibt es, den Trend zu stoppen und umzukehren?
Kurzum: Was muss getan werden, um die Armutsspirale im Ruhrgebiet aufzuhalten?
Mit Sahra Wagenknecht (Erste stellv. Fraktionsvorsitzende DIE LINKE im Bundestag), Oskar Lafontaine (Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Saarländischen Landtag), Sevim Dagdelen (MdB/DIE LINKE, Bochum), Ulla Jelpke (MdB/DIE LINKE, Dortmund), Christian Woltering (Referent für fachpolitische Grundsatzfragen, Der Paritätische Gesamtverband, Berlin), Prof. Dr. Christoph Butterwegge (Politikwissenschaftler, Universität Köln), Jochen Marquardt (Geschäftsführer DGB Region Ruhr-Mark), Rainer Einenkel (ehemkaliger Betriebsratsvorsitzender Opel Bochum) u.a.