Alle Ganztägig
Deutscher Bundestag, Jakob-Kaiser-Haus, Berlin Berlin
Solidarisch denken und handeln für mehr Personal in Gesundheit und Pflege!
In allen Bereichen der Pflege herrschen Kostendruck, Personalmangel und Unterversorgung. Für alle, die pflegen, steigt der Druck. Beschäftigte leiden unter Stress, niedrigen Löhnen und prekären Arbeitsbedingungen. Solche Arbeit macht krank und gefährdet die zu Pflegenden. Die Bundesregierung bietet keine Lösungen. Die Pflege- und Krankenhausreformen der letzten Jahre haben die Situation nicht verbessert.
Gibt es Einstiege in den Ausstieg aus dieser Fehlentwicklung? Wieviel Fachkräfte braucht teilhabeorientierte Pflege? Was ist Personalbemessung? Wie kann Pflege solidarisch und bedarfsgerecht finanziert werden? Welche Impulse gibt die ver.di-Bewegung für mehr Personal und Entlastung in Krankenhäusern?
Gemeinsam wollen wir über Lösungen und Strategien für diese Fragen diskutieren. Wir wollen unsere Antworten hörbar machen und umsetzen. In Kampagnen, Gewerkschaften und Bündnissen vor Ort. Erfolgreiche und innovative Initiativen kommen auf der Konferenz zu Wort.
PROGRAMM
Freitag, 23. Juni 2017
16.00 Uhr Einführungsseminare
I. Woher kommt der Kostendruck? Zur Kritik der Fallpauschalen und Ökonomisierung in den Krankenhäusern
– Nadja Rakowitz, Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte
II. Personalmangel gefährdet Ihre Gesundheit! Auswirkungen des Pflegenotstands auf Patientinnen und Patienten
– Cordula Mühr, Patientenvertreterin im Gemeinsamen Bundesausschuss
III. Armut durch Pflege – Ursachen und Alternativen
– Thorsten Mittag, Paritätischer Gesamtverband
IV. Altenpflege: Stiefkind oder Zukunft?
– Madeleine Viol, Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege
– Sonja Kemnitz, Referentin für Gesundheits- und Pflegepolitik
V. Kranken- und Pflegeversicherung: Neoliberale Mythen und solidarische Alternativen
– Pascal Detzler, Referent für Gesundheits- und Pflegepolitik
18.00 Uhr Begrüßung
– Sabine Zimmermann, MdB, Stellv. Fraktionsvorsitzende
18.15 Uhr Podiumsdiskussion: Pflege in der Dauerkrise – Pflegeaufstand als Perspektive?
– Jana Langer, Gesundheits- und Krankenpflegerin
– Pia Osterhaus, Journalistin, RTL, hat für Team Wallra gearbeitet
– Daniel Drepper, Journalist, correctiv.org
– Grit Genster, ver.di, Leiterin des Bereichs Gesundheitspolitik
– Harald Weinberg, MdB, Krankenhauspolitischer Sprecher
Moderation Nadja Rakowitz
20.00 Uhr Gemeinsamer Ausklang
Samstag, 24. Juni 2017
10.00 Uhr Begrüßung
– Kathrin Vogler, MdB, Gesundheitspolitische Sprecherin
10.10 Uhr Vortrag: »Kämpfe, die wir gewinnen können« – Die Kampagne für einen Nationalen Gesundheitsfonds
– Ron Meyer, Vorsitzender der Sozialistischen Partei der Niederlande, SP
11.00 Uhr Fachforen: Wo stehen wir in den Auseinandersetzungen um mehr Personal, Entlastung und bessere Versorgung?
Fachforum I: Krankenhäuser
– Prof. Dr. Michael Simon, Pflegewissenschaftler
– Esther Braun, Arbeitskammer Saarland
– Grit Wolf, ver.di Charité
– Harald Weinberg, MdB
Fachforum II: Psychiatrie und Psychosomatik
– Martin Kleinschmidt, Charité
– Jann E. Schlimme, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
– Lilian Kilian, Personalratsvorsitzende Klinikum am Weissenhof
– Birgit Wöllert, MdB
Fachforum III: Stationäre Langzeitpflege
– Prof. Christel Bienstein, Leitung Department Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke
– Michaela Evans, Institut Arbeit und Technik, Gelsenkirchen
– Pia Zimmermann, MdB, Pflegepolitische Sprecherin
Fachforum IV: Häusliche Pflege
– Tine Haubner, Uni Jena
– Christian Pälmke, wir pflegen NRW
– Gudrun Born, pflegende Angehörige, Buchautorin
– Kathrin Vogler, MdB
12.45 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Inputreferate mit Diskussion: Aufstehen und in Bewegung kommen! Konkrete Schritte zum Pflegeaufstand
I. Pflege- und Gesundheitskampagnen – internationale Beispiele
– N.N., Care workers for change, Großbritannien
– Ron Meyer, Vorsitzender der Sozialistischen Partei der Niederlande, SP
II. Instrumente der Personalbemessung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
– Prof. Dr. Michael Simon, Pflegewissenschaftler
– Prof. Christel Bienstein, Leitung Department Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke
III. Initiativen gegen den Pflegenotstand
– Prof. Alexander Graser, Universität Regensburg, Verfassungsbeschwerde gegen Pflegenotstand
– Stefan Heyde, Aktion Plfege in Not
IV. Tarifkämpfe und gesellschaftliche Bündnisse
– Esther Braun, Saarbrücker Appell für mehr Pflegepersonal
– Daniel Anton, Bündnis Südbaden für mehr Personal im Krankenhaus
V. Selbstvertretung in Gewerkschaft und Pflegekammern
– Gerd Dielmann, Gewerkschaftssekretär i.R.
– Franz Vilsmeier, Pflegekammer Schleswig-Holstein
15.30 Uhr Abschluss und Ausblick
– Sabine Zimmermann, MdB
– Harald Weinberg, MdB
– Pia Zimmermann, MdB
Freistellung für Betriebs- und Personalvertretungen: Die Anerkennung nach §37 Abs. 7 BetrVG (AktZ: IIB 24-4413 S-17/14) sowie nach §46 Abs. 7 BPersVG (AktZ: FBF-3552/2014-112) ist beantragt.
Eine Anmeldung über das untenstehend verlinkte Formular ist zwingend erforderlich: